Zum Kraftstoffilter muß man wissen, dass dieses Teil bei einem Dieselmotor schon ziemlich aufwendig gebaut ist, nicht nur gefaltetes Papier. Ist auch absolut sinnvoll den Wechsel regelmäßig durchzuführen, eher öfter wie zu selten.
Vor einigen Jahren ist es mir mit meinem Vorgänger (Mk3, 1,6l Diesel) passiert, dass im Winter bei etwa -20 Grad (gibt es gelegentlich immer noch), während einer Autobahnfahrt die Leistung deutlich nachgelassen hat. Ich bin dann von der Autobahn runter, habe den Pannendienst angerufen, war an dem Tag aber überbeschäftigt. Nach einer Pause von 15 Minuten lief der Motor wieder gut, ich fuhr weiter, nach etwa 15 km das gleiche Spiel. Mit dem Pannendienst war in absehbarer Zeit immer noch nicht zu rechnen, hab mir deshalb eine nahe gelegene Fordwerkstatt gesucht und auch gefunden. Mittlerweile lief der Motor wieder, ich wollte aber noch eine längere Strecke fahren und bin deshalb lieber in die Werkstatt gefahren. Die erkannten das Problem auch gleich, haben den Filter gewechselt und ich konnte die Fahrt ohne weitere unfreiwillige Aufenthalte fortsetzen.
Von der Werkstatt wurde mir gesagt, dass leider die Dieselqualität in letzter Zeit deutlich schlechter geworden sei, einerseits durch Dreckpartikel und andererseits auch die versprochene Kältebeständigkeit nicht immer vorhanden sei. Es könne dann bei entsprechenden Temperaturen im Winter sehr wohl zu Paraffinausflockungen kommen, die in Verbindung mit schon vorhandenen Schmutzpartikeln im Filter zu dessen Verstopfung führen könne, auch wenn man die Wechselintervalle korrekt einhält (hatte ich, wäre erst in etwa 10000 km wieder fällig gewesen). Der Filter ist im Motorraum, im Stand kann er sich wieder erwärmen und frei werden. Dann läuft der Motor zwar wieder, aber nur so lange bis neu nachströmender Kraftstoff, der in den Leitungen an der Unterseite des Fahrzeugs hervorragend gekühlt wird, den Filter wieder verstopft. Bei Fahrzeugen, die nachts in einer Garage stehen, tritt diese Problem natürlich seltener auf.