Die Frage, wer was übersteuern sollte (Kartendaten oder Verkehrsschilderkennung) ist aber gar nicht so einfach zu beantworten…
Die Erkennung kann fehlerhaft sein und die Daten aus der Karte können veraltet sein.
Da muss schon in irgendeiner Form eine gegenseitige Plausibilitätsprüfung stattfinden.
Ich bin jetzt mehrere Jahre verschiedene VW mit Verkehrszeichenerkennung gefahren, und da verhält sich das System definitiv anders als bei Ford. Bei Ford scheinen (jedenfalls bei mir) primär die Navidaten zu gewinnen, während bei VW immer die Kamera gewonnen hat. Aus meiner Sicht wurde primär bei Zeitabhängigen Tempolimits auf Navi-Daten zurückgegeriffen.
Grundsätzlich finde ich auch sinnvoller, dass die Kamera gewinnt. Nehmen wir mal eine Autobahn mit variablen Geschwindigkeitslimits. Da ist dann super, dass in den HERE Karten 2017 mal ein dauerhaftes 120 km/h war. Aus meiner Sicht müsste die Logik sein: "Tempolimit in Karte höher als erkannt? Nehme Kamera. Tempolimit in Karte niedriger als erkannt? Nehme Karte." Better safe, than sorry.
Mich hat das so genervt, dass ich die "Intelligenz" ausgeschaltet habe. Hier hat man ein Ortsschild 300m versetzt. Da wo das Ortsschild früher stand hat die Intelligenz das Tempolimit auf 100km/h gestellt - obwohl da kein Schild mehr steht, was irgendjemand erkennen könnte.
Aber ist ja auch nur ein Assistent. Für manche klappts halt besser, als für andere.